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Waldtag der Schule Rheinwald

Am 1. Juni 2021 organisierte die Forstgruppe für die Schule Rheinwald einen spannenden und informativen Waldtag in Sufers. Alle waren dabei, vom Kindergarten bis zur Oberstufe.

Von Aron, Dario, Jasmin, Laura, Lia und Silvio, 3. Oberstufe

Am Morgen um acht Uhr zogen wir von der Postautohaltestelle dem See entlang in den Göriwald. Dort hatte uns das Forstteam sechs verschiedene Posten vorbereitet, an denen wir viel Wissenswertes über den einheimischen Wald erfahren konnten.

Wir waren so in Gruppen eingeteilt worden, dass wir von der dritten Oberstufe als sogenannte Gruppenführerinnen oder Gruppenführer je zirka acht jüngere Schülerinnen und Schüler zu betreuen hatten und mit diesen die ganze Zeit unterwegs waren.

Jede Gruppe startete auf einem anderen Posten. An jedem Arbeitsplatz verbrachten wir 35 Minuten. Um zum nächsten zu gelangen, standen zehn Minuten zur Verfügung. An den Bäumen angebrachte rote Bändel wiesen uns den Weg durch den Wald. Jeder Posten stand im Zeichen eines Hauptthemas. Wir alle konnten überall etwas dazu lernen, und sogar die Jüngeren hatten ihren Spass.

Am Posten eins ging es um die Vielfalt der Berufe im Wald und die verschiedenen Weiterbildungen, die man auf diesem Gebiet machen kann. Der Revierförster Marius Furler stellte uns die Waldberufe anhand von Plakaten vor, die er wie auf einer grossen«Wäschehänge» präsentierte.

Am Posten zwei brachte uns Angela Dettli die vielen verschiedenen Pflanzen und Kräuter des Waldes näher, und sie wies uns darauf hin, dass wir auf möglichst wenig Pflanzen drauftreten sollten, da sich nicht alle gleich gut erholen würden. Drei Pflanzen durften wir innerhalb eines bestimmten Gebietes selbst suchen und erkunden. Die Kräuterkundige erklärte uns anschaulich, welche Pflanzen man essen kann, welche nicht und welche heilend oder stärkend auf unseren menschlichen Körper wirken.

Am Posten drei durften wir zusehen, wie eine grosse Fichte gefällt wird. Mirco Scherrer erklärte uns, wie man einen Baum richtig fällt und wies uns auf die Gefahren bei dieser Arbeit hin. Hannes Schnitzer sperrte die Strasse ab und achtete auf die Sicherheit. Erst dann fing Karl Steifler mit dem Sägen an. Manch einer der Kleinen meinte: «Wir wollen öfters sehen, wie solch grosse Bäume gefällt werden».  

Der Posten vier thematisierte die verschiedenen Baumarten und den Klimawandel konkret. Die Regionalförsterin Cristina Fisler stellte uns auf eindrückliche und spielerische Art vor, was der Klimawandel bei uns bewirkt und wie er sich auf die Baumarten auswirkt.

Dann war Mittagspause. Wir trafen uns alle bei der Grillstelle und genossen in der warmen Sonne das Essen aus dem Rucksack.

Am Nachmittag fehlte dann jedem Team noch das Absolvieren von zwei Posten. Am Posten fünf galt es, die vom Wildhüter Michael Eichhof versteckten zwölf ausgestopften Tiere im Wald zu finden, von blossem Auge, mit den Feldstechern oder dem Fernrohr.

Am sechsten und letzten Posten demonstrierte Jürg Simmen die Maschinen, die er bei seiner Arbeit im Wald einsetzt. Er entastete mit dem Baggerprozessor eine Fichte und zeigte, wie er mit der vom Traktor betriebenen Seilwinde Baumstämme aus dem Wald zieht. Wir durften nicht nur zuschauen, wie die verschiedenen Maschinen funktionieren, nein, wer wollte durfte in die mit modernster Technologie versehene Fahrerkabine des Baggers hochsteigen und sich dort hinsetzen. Enzo hupte, alle lachten. Für Jonas war es ein Leichtes, den Bagger gleich selbst zu starten und zu bedienen.

Zum Schluss besammelten wir uns alle wieder am Waldrand. Wir bedankten uns bei der Regionalförsterin Cristina Fisler, dem Revierförster Marius Furler, dem Wildhüter Michael Eichhof, bei der «Kräuterfrau» Angela Dettli sowie bei Jürg Simmen und Mirco Scherrer, Karl Steifler und Hannes Schnitzer für den tollen Tag, den sie uns bereitet hatten. Alle waren überzeugt, einen lehrreichen Waldtag verbracht zu haben. Leilani meinte zufrieden: «Miar könntant jedas Johr uf dar Kindgsi-Reis do hära kho!» Zusammen mit unseren Lehrpersonen wanderten wir dem See entlang zurück bis zur Postautohaltestelle in Sufers. Die kurze Wartezeit versüssten wir uns mit dem Verzehr einer leckeren Glace. Dann kehrten wir glücklich und müde nach Hause zurück.

Die Natur als ausserschulischen Lernort zu erkunden war für Gross und Klein ein lohnendes Erlebnis.                                                                               

Fotos: Kati Menn, Carina Beeli

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